Die Verbindung von Geographie und Medizin hat ausgehend von Hippokrates eine mehr als 2000 Jahre alte Tradition. Lag der Schwerpunkt medizingeographischer Forschung im
19. und 20. Jahrundert auf der Krankheitsökologie, kamen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Erforschung räumlicher Aspekte der Gesundheitsversorgung und dem sozial-interaktionistischen (humanistischen) Ansatz einer „Post-medizinischen“ Geographie der Gesundheit neue Schwerpunkte hinzu. Durch globale Umweltveränderungen, das Bevölkerungswachstum und die Globalisierung sind raumwirksame Entwicklungen für die Gesundheit in den vergangenen Jahren immer bedeutender geworden (Planetary Health).
Der Arbeitskreis Medizinische Geographie und Geographische Gesundheitsforschung bietet ein Forum für Studierende/Fachleute/Wissenschaftler*innen aus Geographie, Medizin, Epidemiologie, räumlicher Statistik,…, die sich mit den Zusammenhängen von Krankheit, Gesundheitssystem, und Gesundheit aus räumlicher Perspektive beschäftigen. Alle zwei Jahre veranstaltet der Arbeitskreis eine Jahrestagung. In den Jahren dazwischen kommt der Arbeitkreis zu einer Sitzung auf dem Deutschen Kongress für Geographie zusammen.
Mit seiner Gründung im Jahr 1972 ist der Arbeitskreis Medizinische Geographie und Geographische Gesundheitsforschung der älteste Arbeitskreis in der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG).
Der Arbeitskreis ist eng mit dem Verein zur Förderung der Geographischen Gesundheitsforschung (VGGF) verbunden. Als eingetragener Verein unterstützt der VGGF den Arbeitskreis organisatorisch, zum Beispiel bei der Ausrichtung der Jahrestagungen. Zudem vergibt der VGGF alle zwei Jahre Förderpreise an junge Wissenschaftler*innen und gibt die Schriftenreihe „Geographische Gesundheitsforschung“ heraus, in der Arbeiten von AK-Mitgliedern erscheinen.